17. JULI 2008

Donnerstag, den 17. Juli 2008

Heute haben wir endlich etwas Neues erfahren. Der Chirurg sieht kein Problem darin, Heidis neuen Tumor zu operieren. Gut! Auch wenn eine Operation am Gehirn immer riskant ist und schwere Komplikationen mit sich führen kann, ist dies eine den Umständen entsprechend gute Nachricht. Man hat uns immer gesagt, dass die Chance, den Krebs zu überwinden, am größten ist, wenn der Tumor operativ entfernt werden kann. Und einstweilen haben wir diese Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Wir wissen nun auch, dass wir aller Wahrscheinlichkeit nach weitere zwei Wochen mit dem Wohnwagen unterwegs sein können. Der Tumor ist bisher so langsam gewachsen, dass die Ärzte keinen Grund zu extremer Eile sehen. Schade nur, dass man uns dies nicht schon vor zehn Tagen sagen konnte. Dann hätten wir nicht die ganze Zeit wie auf Nadeln sitzen brauchen.

Im Moment genießen wir die kühlen 17 Grad, die uns der Küstenort Skummeslövsstrand zu bieten hat und werden bald weiter in Richtung von Jans Heimat ziehen. Heidi sehnt sich nach Oma Greta und den Cousinen Elin und Hanna.

Die Operation soll in KW 32 durchgeführt werden, was aber noch nicht richtig feststeht. Wir hoffen sehr, dass es mit diesem Termin klappt, damit Heidi in KW 34 gemeinsam mit den anderen Kindern die Vorschule beginnen kann. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass sie die Op ohne Komplikationen schafft. Aber das muss sie ganz einfach. Wir haben ohne Zweifel Angst. Aber es muss gut gehen.

Tja, an diesem Punkt stehen wir also. Merkwürdigerweise finden wir uns so nach und nach mit den neuen Umständen ab, suchen nach den positiven Körnchen. Ein solches ist beispielsweise, dass dieser kleine Tumor überhaupt entdeckt worden ist. Bei dem Befund, den wir am 25.06. erhielten, handelte es sich nämlich nicht um einen Irrtum oder darum, dass jemand vorschnell gehandelt hat. Nein, die MRT-Aufnahmen vom Juni waren als in Ordnung bewertet worden und dies wurde somit in Heidis Krankenblatt eingetragen. Es ist eher einem Zufall zu verdanken, dass irgendein alter Hase die Aufnahmen aus irgendeinem Grund (?) noch mal studiert und dabei die Veränderung festgestellt hat. Abgesehen von dem tiefen Fall, der uns durch die abrupte Änderung des Befundes beschert worden ist, könnte man das Entdecken des Tumors eher als glücklichen Tatbestand sehen. Was, wenn Heidi bis Dezember mit diesem neuen Tumor herumgelaufen wäre? Im Moment wissen wir nicht, ob irgendwelche Tumore in Heidis Rückgrat sitzen, d.h. ob sich der Krebs irgendwie ausgebreitet hat. Dies war im April jedenfalls nicht der Fall. Bei einer MRT, die kurz vor der bevorstehenden Op gemacht werden soll, kann man dies hoffentlich ausschließen.

Dass der Tumor in dem Gebiet gewachsen ist, wo der erste große Klumpen war, ist übrigens auch ein guter Umstand.

Dass Kinder im Allgemeinen und unsere wunderbare Tochter im Besonderen überhaupt gegen Krebs kämpfen muss, ist natürlich eine der größeren Ungerechtigkeiten in diesem Leben... Aber wir werden kämpfen. Haben wir eine andere Wahl?


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