26. FEBRUAR 2009

Donnerstag, den 26. Februar 2009

Gestern hatte Heidi einen Termin bei ihrem Neurologen Dr. Johan. Alles lief super. Dr. Johan war von Heidis topfiter Erscheinung begeistert und bestätigte, dass die MRT-Aufnahmen gut aussehen. Nachdem er Heidi dann ein bisschen genauer unter die Lupe genommen hatte, war er so zufrieden, wie man nur sein kann. Er meinte, dass Heidi sich nach dem jetzigen Stand der Dinge und von außen betrachtet in keinerlei Hinsicht von einem kerngesunden Kind unterscheidet. Im Prinzip, wohlgemerkt... Aus unserer Warte (und vielleicht sogar aus der des Arztes??) grenzt dies angesichts all dessen, was Heidi körperlich und seelisch durchgemacht hat,  fast an ein Wunder. In dem Augenblick, als Dr. Johan das Wort „gesund" aussprach, konnte man ein hauchfeines Zögern in seiner Stimme vernehmen. Er war wohl ein kleinwenig unsicher, wie wir seine Ausführung deuten würden. Selbstverständlich meint er, dass Heidi gesund ist, wenn man vom Krebs absieht. Kann sein, dass sie sogar in dieser Beziehung gesund ist, kann sein, dass der nächste Tumor schon auf der Lauer liegt. Das weiß niemand.

Wie auch immer war es wahnsinnig schön zu hören, was wir jeden Tag vor Augen haben: Ein putzmunteres Mädchen, dem es einfach nicht besser gehen kann. Und die Antwort auf diese knifflige Frage, ob Heidi gesund ist, kann halt nur die Zukunft geben, auch nichts Neues...

Dann gibt es da noch ein kleines, aber doch bedeutsames Fragezeichen, das einer äußerst wichtigen Drüse gilt, der Hypophyse. Die Hypophyse ist die wichtigste hormonbildende Drüse des Körpers, in der eine Vielzahl verschiedener Hormone produziert wird, die wiederum andere Drüsen des Körpers stimulieren, Hormone zu bilden. Bei Strahlung des Gehirns kann die Hypophyse Schaden nehmen und somit zu verschiedenen Wachstums- und Stoffwechselproblemen führen.

Um die Funktion von z.B. Heidis Schilddrüse zu kontrollieren, bedarf es einer Blutprobe, die allerdings letztlich im Zusammenhang mit der MRT nicht gemacht (oder mit anderen Worten versäumt) wurde. Dr. Johan wollte Heidi sicherlich von einer weiteren Nadel verschonen und darum wird man erst mal abwarten und dann die nächste Gelegenheit, d.h. die nächste MRT, wahrnehmen, um diese wichtige Probe zu entnehmen. Was das Wachstum anbelangt, wird man Heidi gut im Auge behalten und fleißig kontrollieren, wie es ihr geht und wie sie wächst. Bleibt nur zu hoffen, dass ihre Hypophyse sich so gut wie möglich vor der Bestrahlung retten konnte...

Für das kommende Jahr ist nun jeden dritten Monat eine MRT angesagt. Danach sollen neue Beschlüsse gefasst werden. Das ist nicht unbedingt etwas, woran wir ständig denken. Ein Jahr ist ganz einfach viel zu weit weg. Unser Blick reicht höchstens bis zur nächsten MRT und eigentlich nicht mal so weit. Einen Tag nach dem anderen, dies gilt nach wie vor für uns, auch dies für Euch „da draußen" nichts Neues. An einem einzigen Tag kann so viel passieren. Das Leben kann über Nacht von seinem Plan abweichen. Und das Leben ist wirklich keine Selbstverständlichkeit. Denkt daran und macht Euch heute einen schönen Abend!
 


14. FEBRUAR 2009

Samstag, den 14. Februar 2009

Wir haben gute Nachrichten: Die Aufnahmen von letzter Woche sehen prima aus. Das ist zumindest, was die MRT-Ärzte gesagt haben.
Auf dem Tisch des Neurologenteams hat Heidis Fall noch nicht gelegen. Da wird man dann festlegen, wie es nun in den nächsten Monaten weitergeht. Wir melden uns dann wieder, wenn es etwas Neues gibt.  

Schönes Wochenende!


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