18 DEZEMBER 2007

Dienstag, den 18. Dezember 2007
Der Befund ist gekommen und das Warten ist wieder mal vorbei. Wir haben gute Nachrichten. Die MRT zeigt keine Veränderungen. Phantastisch! Nun liegen drei ruhige Monate vor uns. Die nächste MRT ist sooo weit weg. Yes! Morgen früh geht es auf nach Deutschland. Wir freuen uns riesig.

ALLEN LESERN VON HEIDIS BLOG EINE FROHE WEIHNACHT!
PASST GUT AUF EUCH AUF UND GENIESST JEDEN AUGENBLICK!




16 DEZEMBER 2007

Sonntag, den 16. Dezember 2007

Heute wieder mal ein paar neue Zeilen. Der Hauptperson dieses Blogs geht es gut. Sie hustet immer noch, aber seit der Antibiotikakur ist sie wohl über den Berg. Am dritten Tag der Kur bekam sie allerdings Nesselauschlag und telefonisch wollte niemand entscheiden, ob Heidi das Medikament weiter nehmen sollte. Mit Dvd-Spieler, Büchern, Stiften u.a. bestens ausgerüstet, verbrachten wir dann einen Freitagabend (wieder mal typisch) in der Notaufnahme der Kinderklinik. Na ja, es dauerte nur drei Stunden, ein Klacks... Mit Hilfe einiger Allergiepillen kam Heidi dann auch noch durch die restliche Woche der Kur.


Ansonsten war alles ziehmlich ruhig. Am 18. November hielt Heidis Geheimklubb Sonntagsversammlung. Die Prinzessinnen Smilla, Moa, Heidi und Linnea hatten viel Spass zusammen.




Am 6. Dezember kam Nikolaus, klar. Heidis Kindergartenfreunde, die von Heidi bestens unterrichtet wurden, was sie alles bekommen hatte, fanden es ganz schön schade, dass Nikolaus die schwedischen Kinder nicht auch besuchen kommt. Verständlich.  



 
Als ich klein war, fanden wir in erster Linie Obst, Nüsse, Schokolade und Bonbons in unseren Schuhen. Für Heidi brachte Nikolaus auch noch zwei grosse Geschenke. Zum einen können wir es nicht lassen, Heidi immer wieder mal zu überraschen, zum anderen macht Heidi sich nicht ganz so viel aus Süssigkeiten - 18 Monate völlige Freiheit auf diesem Gebiet haben dem Bonbonparadis doch irgendwie den Zauber gestohlen. Darum gab es (noch) eine Bratzpuppe und wunderschöne Schlittschuhe. Wie immer war es ein Vergnügen, Heidis Freude zu erleben, nicht zuletzt wegen der doch recht schweren Bedeutung, die dieses Datum für uns hat. 6. Dezember 2005 - der Tag von Heidis erster MRT und dem Befund, der unser Leben für alle Zeiten in Vorher und Nachher scheiden sollte.

Ja, dann kam schon wieder der Luciatag. Und Heidis nächste MRT. Ein Glück, dass Lucia immer sehr früh aus den Federn ist. Schon um Viertel vor sieben versammelten wir uns zum diesjährigen Luciafest im Kindergarten. Heidi war dieses Mal Pfefferkuchenweiblein. Sie hatte wochenlang ihre Strophe geübt, die sie aufsagen sollte. Es war ein riesen Ding für sie und als sie dann da vorn stand, ging alles gut und sie konnte das zweite Lichtlein "blennen" lassen...



Mit vier "Lussekuchen" in einer Plastiktüte ging es dann zur Klinik. Heidi durfte ja wegen der bevorstehenden Vollnarkose weder essen noch trinken. Als ob es im Dezember keine anderen Tage gäbe. Ihr erinnert Euch ja sicherlich, dass Heidis erste sehr komplizierte Hirnoperation am 13. Dezember 2005 war. Na ja, vielleicht ist Lucia ihre Schutzheilige geworden?

Alles ging prima (von der Nadel reden wir nicht mehr...). Die eigentliche MRT dauerte 1 1/2 Stunden. Dieses Mal waren sowohl der Schädel als auch der Rücken dran. Heidi kam schon wieder zu sich, als sie noch von der Röntgenabteilung durch die Klinik gerollt wurde, so dass man auf der Aufwachstation nicht mal mehr irgendwelche Messgeräte anschloss. Dann endlich durfte sie ihre Lussekuchen futtern.

Was bei der MRT herausgekommen ist, wissen wir noch nicht. Einstweilen wissen wir, dass niemand mit einer Hiobsbotschaft kam und wir nicht unmittelbar zwecks sofortiger Operation eines grossen Klumpens auf die Kinderneurologie eingewiesen wurden. Das ist erst mal eine Erleichterung. Man weiss ja nie... Krebs ist nun mal unberechenbar. Es war ein gutes Gefühl, die Klinik verlassen und nach Hause fahren zu können.


Jetzt müssen wir warten. Die Gedanken malen. Was liegt vor uns? Noch drei ruhige Monate oder ein neuer Anfang der Hölle? Am Dienstag fällt das Urteil. Da halten die Ärzte Tumorkonferenz und spät am Nachmittag hat man uns versprochen, den Befund telefonisch zu übermitteln. Dann sitzen wir schon in den Startblöcken und auf gepackten Reisetaschen, um gen Süden zu fahren. Der Erfurter Weihnachtsmarkt wartet, um nicht von der  Verwandtschaft zu reden. Drückt alle Daumen!


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